Wie der Einstieg ins Presbyterium gelingen kann

Was können Presbyterien tun, um neue Presbyter*innen gut in das Gremium zu integrieren? Welche Dinge gehören zur Vorbereitung, um sie willkommen zu heißen und in das Amt, die Arbeit, die Strukturen und auch in die Konzepte der Gemeinde einzuführen? Gemeindeberaterin Claudia Zimmer gibt Tipps für die Begleitung neuer Presbyter*innen in den ersten Amtstagen.

Was können Presbyterien tun, um neue Presbyter*innen gut in das Gremium zu integrieren? Welche Dinge gehören zur Vorbereitung, um sie willkommen zu heißen und in das Amt, die Arbeit, die Strukturen und auch in die Konzepte der Gemeinde einzuführen?

Eine wesentliche Unterstützung neuer Presbyter*innen im Amt ist die Begleitung durch eine Patin oder einen Paten (eine Kümmerin/einen Kümmerer). Gut geeignet dafür sind etwa Presbyter*innen, die ihr Amt in dem Leitungsgremium bereits eine längere Zeit ausüben und über viele Erfahrungen mit Blick auf die Aufgaben und Anforderungen des Presbyteriumsamts verfügen. Die Pat*innen versuchen, den Einstieg für die neu gewählten Presbyteriumsmitglieder so gut und so leicht wie möglich zu gestalten.

Vorbereitung

Im Presbyterium wird vor der Wahl überlegt: Welche erfahrenen Mitglieder im Presbyterium könnten Pat*innen werden? Sie sind bei allen Fragen und Gedanken die erste Ansprechperson für einen Zeitraum von etwa drei bis sechs Monaten.

Begleitung

Für ein gutes Hineinwachsen in das Amt sind konkrete Informationen zur Amtsausübung und das Kennenlernen der Arbeitsstruktur in der Gemeinde sowie allgemeiner kirchlicher Strukturen wichtig. Die Evangelische Kirchengemeinde Hennef listet bei ihrem Patenmodell dazu beispielsweise folgende Punkte auf:

  • Begleitung bei der offiziellen Einführung des neuen Mitglieds ins Presbyterium und Zuspruch im Einführungsgottesdienst.
  • Informationen zu Fachausschüssen und Satzung, Gemeindekonzeption und Schutzkonzept der Gemeinde.
  • Erläuterung der Aufgaben eines Presbyteriumsmitglieds im Gottesdienst.
  • Einführung in die digitalen Strukturen der Kirchengemeinde, wie etwa Ablagesystem und Webseite.
  • Gemeinsame Vorbereitung der ersten Presbyteriumssitzungen und deren Begleitung.
  • Einführung in die kirchlichen Strukturen (Kooperationsraum, Kirchenkreis, Kreiskirchliche Werke, Kreissynode, Landeskirche, Landessynode).

Mehr über das Patenmodell in Hennef erfahren Sie hier.

Auch Angebote für Presbyter*innen von Seiten der Landeskirche lassen sich gut gebündelt den neuen Mitgliedern weitergeben. Zum Beispiel:

  • Fortbildungen, Schulungen, Tagungen (Tag rheinischer Presbyterien, Kirchmeistertagungen, landeskirchliches Fortbildungsprogramm unter fortbildung.ekir.de).
  • Beratungs- und Austauschmöglichkeiten (Presbytertelefon, Lagerfeuer).
  • Einführung in das Portal der Evangelischen Kirche im Rheinland (unter anderem Mailprogramm, Cloudspeicher, Intranet).

Rückschau

Zu einem festgelegten Zeitpunkt bietet es sich an, gemeinsam Rückschau zu halten. Die Reflexion der bisherigen Erfahrungen der neuen Presbyter*innen kann im Rahmen der Presbyteriumssitzung erfolgen und/oder vorab mit der Patin oder dem Paten. Was hat bisher gut geklappt? Was wird noch gebraucht?

Weitere Ideen

Neben dem Patenmodell könnten alternativ auch mehrere Presbyter*innen einzelne Bereiche übernehmen, in die sie die neuen Mitglieder einführen. Informationen rund um den Gottesdienst wie Liturgie, Abendmahl und Lektorendienste könnten durch ein Mitglied des Pfarrteams erfolgen. Organisatorisches wie das Einrichten eines EKiR-Accounts oder die Weitergabe von Materialien könnten sich der Vorsitz des Presbyteriums und das Gemeindebüro aufteilen.

  • Claudia Zimmer
  • Mohamed Hassan / Pixabay